Marktarchiv

Concordia Aindling

Radsport in Aindling – Die Geschichte der Concordia Aindling

In Deutschland gibt es rund 2.600 Radsportvereine – auch Aindling war einst Heimat eines solchen Vereins: der Concordia Aindling.

Der Name Concordia steht für „Eintracht“ – also für eine Gemeinschaft in Harmonie und mit Gleichgesinnten.

Zum 30-jährigen Jubiläum des Vereins hielt der erste Vorstand eine Rede. Dieses Dokument liegt heute als handschriftliches Original – mit Bleistift in Sütterlinschrift verfasst – im Archiv der Marktgemeinde. Darin werden die Erfolge und Unternehmungen aus drei Jahrzehnten Vereinsgeschichte eindrucksvoll geschildert.

So wird etwa von einem Radfahrerfest im Jahr 1919 in Aichach berichtet. Höhepunkt war ein sogenannter „Korso“ – ein festlicher Umzug auf Fahrrädern. Für die Teilnahme war die Anmeldung des Vereins beim Verband Voraussetzung. Die schönsten Auftritte wurden prämiert.

Ein Höhepunkt im Vereinsleben war das jährliche Kellerfest, das stets mit einem Radrennen verbunden war. Gestartet wurde oben auf dem Kellerberg, wo die Vereinsmeisterschaft ausgefahren wurde.

Auch sportlich war Concordia Aindling sehr erfolgreich: In Augsburg gewannen zwei Vereinsmitglieder ein 35-km-Rennen. Daraufhin durfte die Bezirksmeisterschaft in Aindling ausgetragen werden – auch hier erzielten die Aindlinger Radrennfahrer beachtliche Erfolge. Sie galten als bekannt und gefürchtet.

Doch mit der Zeit ging die Ära der Rennfahrer zu Ende. Die Aktiven wurden älter, und Nachwuchsfahrer blieben aus.

So verlagerte sich der Fokus des Vereins auf den Saalsport. Dabei wurden auf speziellen Fahrrädern kunstvolle Choreografien und Figuren gefahren – einzeln, zu zweit oder zu viert. Im Buch Hindenburg Festalbum für Radfahrer von Carl Hindenburg (1893) sind diese Figuren mit Zeichnungen dargestellt.

Auch im Saalsport konnte Concordia Aindling Erfolge feiern: Bei einer Meisterschaft in Augsburg, im Blauen Krügel (Gignoux-Haus), errangen die Aindlinger den Sieg.

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