Lebendige Ortsteile. Gelebte Heimat.

Gemeindeteile

Die ehemals selbständigen Gemeinden Binnenbach, Gaulzhofen, Hausen, Pichl und Stotzard wurden in den Jahren 1972 – 1975 in den Hauptort Aindling im Zuge der Gebietsreform eingegliedert.

Binnenbach

Binnenbach wurde erstmals im Jahr 1135 urkundlich erwähnt. Im 12. Jahrhundert erscheint ein „Adalbertus de Bunnenbach“ in den Traditionen des Klosters St. Ulrich und Afra zu Augsburg.

Obwohl Binnenbach schulisch und kirchlich stets nach Aindling orientiert war, bewahrte sich der Ort stets ein gewisses Eigenleben.

Bereits im Jahr 1517 bestand zur Landesverteidigung eine eigene Hauptmannschaft „Pynnenbach“.

Der fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägte Ort wuchs nur langsam. Für die lokale Wirtschaft bedeutsam sind die beiden Sägewerke.

Im Jahr 1975 gliederte sich die bis dahin selbstständige Gemeinde Binnenbach freiwillig in den Markt Aindling ein.

Heute zählt Binnenbach rund 200 Einwohner.

Gaulzhofen

Die ehemals selbstständige Gemeinde Gaulzhofen, im Südosten Aindlings gelegen, wurde im Jahr 1143 erstmals urkundlich erwähnt – ebenfalls in den Aufzeichnungen des Klosters St. Ulrich und Afra zu Augsburg.

Der Ort war ursprünglich eine grundherrschaftliche Siedlung des frühen Mittelalters. Als Edelsitz trat Gaulzhofen zu Beginn des 12. Jahrhunderts in die Geschichte ein.

Kirchlich und schulisch ist der Ort seit jeher Stotzard zugeordnet.

Im Zuge der Gebietsreform schloss sich Gaulzhofen im Jahr 1972 freiwillig dem Markt Aindling an.

Mit derzeit etwa 435 Einwohnern ist Gaulzhofen nicht nur der größte Ort im „Stotzarder Raum“, sondern auch der größte Ortsteil der Marktgemeinde Aindling.

Hausen, Arnhofen, Neßlach und Weichenberg

Der Ort Hausen wird im frühen 12. Jahrhundert unter dem Namen „Husen“ erstmals als Siedlung genannt. Im Jahr 1230 wurde Arnhofen, 1392 der Weiler Weichenberg und ebenfalls im 12. Jahrhundert die Einödhöfe von Neßlach in die Gemeinde Hausen eingegliedert.

Die frühere Gemeinde Hausen verfügt über mehrere herausragende Baudenkmäler: das Kirchlein in Arnhofen mit der ältesten Glocke des Landkreises, die Filialkirche St. Pauli Bekehr und das romanische Kirchlein St. Ulrich – ein wahres Kleinod dieser Epoche.

Hausen und seine Ortsteile sind bis heute fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägt – abgesehen vom Baumschulbetrieb in Weichenberg.

1972 erfolgte der freiwillige Anschluss an den Markt Aindling.

Heute zählt Hausen rund 324 Einwohner und gehört damit zu den größeren Ortsteilen der Marktgemeinde.

Pichl, Edenhausen und Eisingersdorf

Die ehemalige Gemeinde Pichl mit den Ortsteilen Eisingersdorf und Edenhausen wurde erstmals 1135 unter dem Namen „Wuchele“ in einer Urkunde erwähnt. Genannt wird ein „Marchwart de Wuchele“.

Bereits um 1560 erscheint das Schloss Pichl auf den bayerischen Landtafeln von Philipp Apian. 1752 gehörte die Hofmark Pichl zum Amt Aindling.

Die Pfarrkirche in Pichl wurde im Jahr 1585 im gotischen Stil errichtet. Ein sehenswertes Beispiel kirchlicher Baukunst ist auch die Kirche in Eisingersdorf.

Die Eingemeindung nach Aindling erfolgte 1972 auf freiwilliger Basis.

Das Schloss in Pichl ist noch gut erhalten. Der Ort zählt heute rund 326 Einwohner, Eisingersdorf 336 und Edenhausen 192. Pichl und Eisingersdorf verfügen über eigene Friedhöfe; Edenhausen gehört zum Aindlinger Friedhof.

Stotzard

Die ehemals selbstständige Gemeinde Stotzard wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. In Landschaft und Flur bildet sie mit den benachbarten Orten Gaulzhofen und Hausen eine geographische Einheit.

Diese Nähe spiegelt sich auch in der kirchlichen Struktur wider: Der alte Pfarrsitz Stotzard betreut sowohl die Filialkirche in Hausen als auch den Ort Gaulzhofen.

Trotz ihrer geringen Größe war die Gemeinde durch ihre zentrale Lage schulischer Mittelpunkt des „Stotzarder Raumes“.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Kloster St. Ulrich und Afra.

Der bekannteste Sohn des Ortes ist Caspar Huberinus, geboren am 21. Dezember 1500 in Stotzard als Caspar Huber. Er wurde ein bedeutender religiöser Schriftsteller.

1972 erfolgte die freiwillige Eingemeindung Stotzards in den Markt Aindling.